Das Ende unserer Unschuld

Ein Abschiedsfest

6 Menschen aus Graz Andritz sagen eine Reise ab. Eigentlich wollten sie noch einmal nach Istanbul. Hätten sie einfach fahren sollen ? Vielleicht war der Putsch inszeniert, und sie würden gar nichts spüren? Sie könnten in einem Istanbuler Bobocafe sitzen, Shisha rauchen und ein türkisches Bier trinken.
Man weiß es nicht.
Jetzt hat sich auch noch Orhan Pamuk zu Wort gemeldet und warnt davor, dass sich die Türkei zu einem Terrorregime entwickelt.
Also bleiben sie hier, lesen das Museum der Unschuld, rauchen Shisha, trinken ein türkisches Bier und suchen die Türkei in Graz - finden einen türkischen Hochzeitspalast in der Puchstraße und verabschieden sich feierlich von Istanbul.
Es gibt aber viel mehr als diese Reise, von dem sie sich verabschieden müssen. Alles verändert sich ständig, wird immer schneller. Auf vieles wissen sie keine Antwort mehr. Sie haben sich immer zurechtgefunden, und plötzlich ist alles neu. Oder sind sie einfach nur alt, unflexibel und verwundbar geworden?
Warum fällt es ihnen so schwer loszulassen? Warum stimmen ihre Lösungsansätze nicht mehr? Warum setzen sich die Rechten auf einmal so für Frauenrechte ein? Und die Linken für den Islam? Wird die EU sie schützen oder auseinanderbrechen?
Ist es tatsächlich gefährlicher geworden, oder sind sie nur ängstlicher?
Viele Fragen, keine Antworten.
Eine neue Zeitrechnung beginnt, aber was kommt nach der Unschuld?
Hier backen sie Baklava, und dort wollen sie sein.

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Team

Mit: Juliette Eröd, Johanna Hierzegger, Pia Hierzegger, Lorenz Kabas, Eva Hofer

Text: Konzept, Dramaturgie: Ensemble , Technik: Moke Rudolf-Klengel, Licht: Martin Schneebacher, Outside Eye: Ed. Hauswirth, Monika Klengel, Support: Christina Helena Romirer