SOKO GEMEINSCHAFTSRAUM
von Gregor Stadlober
Der blutige Hausbesorgerkittel wird im leeren Gemeinschaftsraum gefunden. Der Mann dazu ist verschwunden. Alle im Haus sind bestürzt. Der Hausmeister war total beliebt und hilfsbereit und hat alles Mögliche für die super Hausgemeinschaft organisiert. Natürlich stellt sich schnell heraus, dass die gute alte Zeit schon ein Zeitl her ist.
Eigentlich gibt es Gemeinschaft nicht: Man kann sie nicht sehen und nicht greifen. Und doch wird sie immer wieder gesucht, gefunden, gefürchtet oder gemieden. Sie ist ein schillernder, mächtiger Begriff, der in der modernen Gesellschaft eine wichtige Rolle spielt.
Und der Gemeinschaftsraum ist eine ursprünglich sozialdemokratische Erfindung für riesige Gemeindebauten. Er war politisch, ja ideologisch gedacht. Sind die Gemeinschaftsräume etwa Spukschlösser, durch die die Sozialdemokratie geistert, die noch nicht weiß, dass sie sich selbst abgeschafft hat?
Team
Mit: Jacob Banigan, Ed. Hauswirth, Eva Hofer, Elisabeth Holzmeister, Monika Klengel, Helmut Köpping
Regie: Helmut Köpping, Text: Gregor Stadlober, Dramaturgie: Rupert Lehofer, Stimme: Alexander Deutinger , Ausstattung: Heike Barnard, Technik: Moke Rudolf-Klengel, Fritz Hierzegger , Support: Claudia Holzer, Martin Schneebacher